Rettungsschilder & Fluchtwegschilder

Rettungswegschilder und Notausgangsschilder gemäß ASR A1.3 und DIN EN ISO 7010

Fluchtwegschilder kennzeichnen deutlich Rettungs- oder Fluchtwegen und sollten daher in allen Bereichen einer Betriebsstätte oder in öffentlichen Gebäuden zum Einsatz kommen.

Das schnellstmögliche erblicken von Fluchtwegschilder ist in Gefahrensituationen kann entscheidend sein und die Unfall- und Lebensgefahr erheblich herabsetzen. Auch Erst- und Zweithelfer müssen Fluchtwege durch die angebrachten Schilder unmittelbar entdecken können, um eine notwendige Rettung einleiten zu können.

Nach wie vor wird der Fluchtweg durch das bekannte grüne Schild mit symbolisch dargestelltem Menschen ausgewiesen, der sich zügig in Richtung Ausgang begibt. Die Überarbeitung der ASR A1.3 hat jedoch einige Änderungen in der Fluchtwegkennzeichnung ergeben, die einer umgehenden Umsetzung innerhalb der eben genannten Bereiche bedürfen. Nur so ist eine norm- und fachgerechte Kennzeichnung für Mitarbeiter und Dritte zu gewährleisten.

Neufassung der ASR A1.3

Auch die technischen Regeln für Arbeitsstätten (ASR) werden im Sine der Fortschreitenden Internationalisierung immer wieder angepasst. Um dem Vorbild der bereits auf internationaler und europäischer Ebene abgestimmten Zeichen der DIN EN ISO 7010 zu folgen, wurde auch die ASR A1.3 überarbeitet.

Die aktuelle Neufassung der ASR A1.3 umfasst daher zusätzliche Sicherheitszeichen, die in der bereits angepassten DIN EN ISO 7010 und der neuen DIN 4844-2 enthalten sind. Bei den Fluchtwegzeichen haben sich seit März 2013 allerdings nur geringe Veränderungen ergeben.

Gemäß der Norm müssen Schilder, die einen Fluchtweg weisen, ständig sichtbar sein, um in Notsituationen ihre gewünschte Wirkung zu erzielen. Aus diesem Grund sind die Fluchtwegschilder langnachleuchtend, sodass sie so auch bei Ausfall der Beleuchtung in der Betriebsstätte den Fluchtweg weisen können.

Die seit März 2013 geltenden Veränderungen der ASR A1.3 haben auch die Gestaltung der Fluchtwegschilder erneuert. Im Gegensatz zur vorigen ikonischen Darstellung, in der flüchtender Mensch, Richtungspfeil und Ausgang gemeinsam harmonisiert haben, ist in der neuen Version eine klare Abgrenzung zwischen dargestelltem Notausgang und Pfeil erkennbar.

Durch die separate Richtungsangabe sind die Fluchtwegweisungen viel präziser möglich, da alle Kombinationen, die für das Hinweisen auf einen bestimmten Fluchtweg denkbar sind, in der Betriebsstätte montiert werden können. Der Sinn in der Gestaltungänderung besteht darin primär, auf einen allgemeinen Notausgang hinzuweisen und erst danach separat auf die darauffolgende Fluchtwegrichtung hinzuweisen.

Sofern Fluchtwegschilder nach der neuen Norm zum Einsatz kommen, gilt die sogenannte Vermutungswirkung. Dabei wird, wie im Falle anderer Regeln für die Arbeitsstätte, angenommen, dass nur der Einsatz der Schilder der aktuellen ASR A1.3 den geltenden Normen entspricht.

Wird nicht normgerechte Beschilderung verwendet, muss mittels einer Gefährdungsbeurteilung ermittelt werden, welche Maßnahmen des Arbeitsschutzes zwingend erforderlich sind und ob der Einsatz der alten ASR A1.3 aus dem Jahr 2007 weiterhin zulässig ist.

Zur Vermeidung personellen und zeitlichen Aufwands, sollte eine einmalige Anpassung und der Austausch der Fluchtwegkennzeichnungen erfolgen, um den Normen aktuellen ASR in vollem Umfang zu entsprechen.

Beim Austausch muss beachtet werden, dass eine Kombination alter und neuer Fluchtwegschilder unzulässig ist. Die Kennzeichnung innerhalb eines Objektes ebenso wie auf den Flucht- und Rettungsplänen muss einheitlich erfolgen, um Verwirrung zu verhindern, die in Gefahrensituationen ein erhebliches Risiko bergen kann.

Rettungszeichen gemäß BGV A8

Zusätzlich zu der Kennzeichnung der Fluchtwege sind weitere Rettungszeichen bekannt und müssen gemäß der berufsgenossenschaftlichen Vorschrift A8 (BGV A8) an Arbeitsstätten zum Einsatz kommen. Bei diesen Rettungsschildern handelt es sich insbesondere um Hinweisschilder, die Räume kenntlich machen, in denen Betroffene Hilfe erhalten können.

So weisen diese Rettungszeichen beispielsweise das Vorhandensein eines Defibrillators aus, machen auf Krankentragen aufmerksam oder kennzeichnen Sammelstellen. Darüber hinaus gibt es zahlreiche Erste-Hilfe-Zeichen und Zusatzschilder.

Notausgänge und Fluchtwege normgerecht in grün kennzeichnen

Für Rettungs- und Fluchtwegkennzeichnungen wird die Signalfarbe grün verwendet, die in einem deutlichen Kontrast zu dem weißen Hintergrund steht. Dabei kann zwischen einer einfachen grünen Lackierung oder einer grünen lang nachleuchtenden Beschichtung gewählt werden, die auch im Dunkeln oder bei Rauchentwicklung noch gut sichtbar ist. Neben den Vorschriften, die den Einsatz von Rettungs- und Fluchtwegschildern fordern, sollten unternehmensinterne Sicherheitsüberlegungen zum Anbringen dieser Leben rettenden Schilder mahnen.

Sonderfall: Notausstiege kennzeichnen

Die bereits international angepasste DIN EN ISO 7010 beinhaltet einige weitere Kennzeichnungen für Notausstiege. Sind diese von der Außenseite aus zugänglich, so muss dort das Verbotsschild "Nichts abstellen oder lagern" angebracht werden, um eine Behinderung des Fluchtweges durch unsachgemäß gelagerte Waren zu verhindern. Dies könnte ansonsten eine Verzögerung im Einleiten von Rettungs- oder Fluchtmaßnahmen nach sich ziehen und so zu einer erheblichen Gefährdung führen.

Unterstützende Sicherheitskennzeichnungen

Im Zuge der Neufassung der ASR-Norm vom März 2013 wurden weitere neue Schilder in die Vorschriften aufgenommen. Diese haben aber nur eine unterstützende Funktion und dürfen nicht ausschließlich Verwendung finden, da dies sonst der aktuell gültigen Norm widerspräche.

Einsatz der Zusatzschilder

Die ausschließliche Verwendung von Zusatzschildern ist unzulässig. Mit Hilfe von Zusatzschildern soll die Aussage von Fluchtwegkennzeichnungen unterstützt werden. Ohne die Verwendung eines Piktogramms ist die zusätzliche Kennzeichnung nicht ausreichend aussagekräftig und würde so der Norm zur allgemeinen Fluchtwegkennzeichnung widersprechen.

Nachleuchtend – mit Rettungsweg- und Notausgangsschildern auch im Dunkeln kennzeichnen

Gemäß der ASR A1.3 (7) bedarf es in einer Betriebsstätte und an öffentlichen Plätzen ausreichender langnachleuchtender Fluchtwegkennzeichnungen, sofern es keine Sicherheitsbeleuchtung für den Fall einer Ausnahmesituation gibt.

In Notsituationen kann es zum Ausfall der Standardbeleuchtung kommen, wodurch die an Boden und Wänden angebrachten Fluchtwegkennzeichnungen nicht mehr sichtbar wären. Sicherheitsprodukte und Leitsysteme bieten daher eine optimale Lösung, Fluchtwege am Boden angemessen zu kennzeichnen und so den Normen zu entsprechen.

Das Produktsortiment von SafetyMarking bietet norm- und fachgerechte Fluchtwegkennzeichnungen, die sich durch die Standardqualität HI 150 auszeichnen. Eine unternehmensinterne Vergleichsmessreihe zeigt, dass langnachleuchtende Sicherheitsprodukte und Leitsysteme hohe Leuchtdichtewerte nach DIN 67510-4 aufweisen.